Die Bioimpedanzanalyse (BIA) ist eine wissenschaftlich anerkannte Methode zur Analyse der Körperkompartimente: fettfreie Masse wie Muskelmasse und extrazelluläre Masse (Knochen, Knorpel), Körperwasser und Fettmasse. Sie dient zur Verlaufskontrolle im Rahmen einer Ernährungsumstellung.
Ablauf
Bei der BIA liegt die zu messende Person entspannt auf einer ebenen Liege, es werden je zwei Messelektroden an beiden Handrücken und an beiden Fußrücken befestigt und über den elektrischen Widerstand des Körpers Messwerte bestimmt. Gemeinsam mit dem aktuellen Gewicht, der Körpergröße, dem Alter und dem Geschlecht werden diese Werte mittels Software ausgewertet. Das Gewebe im Körper ist unterschiedlich leitfähig, während Knochen und Körperfett sehr schlecht leiten, ist die Skelettmuskulatur aufgrund des hohen Wasser- und Elektrolytgehalts ein guter Leiter für elektrische Impulse.
Gewicht ist nicht gleich Gewicht! Eine herkömmliche Waage unterscheidet nicht, ob das Gewicht durch den Muskel- oder Fettanteil oder durch eine Wasserschwankung zustande kommt. Bei der BIA Messung werden die Anteile von Muskelmasse, Fettmasse und der Wasserhaushalt, sowie die Gesundheit der Zellen (Phasenwinkel / Ernährungszustand der Zelle) ermittelt. Das ist deshalb so wichtig, weil eine Zunahme an Muskelmasse (durch ausreichend Bewegung und adäquate Ernährung) ein höheres Gewicht auf der Waage anzeigt, da Muskel schwerer als Fett ist. So wäre eine Gewichtszunahme im Rahmen einer gewünschten Gewichtsreduktion auf der Waage, normalerweise ein negativer Erfolg und frustrierend und demotivierend im Rahmen der Ernährungsumstellung. In diesem Fall würde man bei der BIA sehen, dass die Gewichtszunahme auf einen Muskelmassezuwachs oder einer Wasserschwankung zurückzuführen ist. Die Zunahme der Muskelmasse ist ein positives Ergebnis, welches im Rahmen der Ernährungsumstellung und durch eine gesteigerte körperliche Aktivität erstrebenswert ist. Eine vermehrte Muskelmasse bedeutet nämlich einen erhöhten Grundumsatz (erhöhter Energieverbrauch) und langfristig somit ein besseres Ergebnis, da man dadurch schneller sein Gewicht (Fettmasse) reduzieren kann.
Auch Wasserschwankungen sind durch die BIA gut zu erkennen und durch eine rechtzeitige Ernährungstherapie bei bestimmten Krankheitsbildern gut beeinflussbar. Somit stellt die BIA nicht nur bei Nierenerkrankungen wie Prädialyse oder Dialyse, bei Mangelernährung, Ödembildung bei Herzinsuffizienz (Herzschwäche) und zur Überwachung des Ernährungszustandes ein geeignetes Instrument dar, sondern gerade im Rahmen einer Ernährungsumstellung zur Gewichtsreduktion oder bei Sportler, welche Muskelmasse aufbauen möchten eignet sich die BIA ideal zur Verlaufskontrolle!
Wissenswertes zur BIA, damit Ihre Messergebnisse optimal auswertbar sind
- Mit den gleichen Voraussetzungen zur Messung kommen! Die Essens- und Flüssigkeitsaufnahme sollte bei Verlaufsmessungen immer die gleiche sein. Unterschiede im Mahlzeiten- und Trinkrhythmus können die Messergebnisse verändern.
- Essen Sie nicht unmittelbar vor der Messung! Günstig ist ein Abstand von ca. 2 Stunden zwischen Mahlzeit und Messung, die Mindestzeit von 1 Stunde sollte mindestens eingehalten werden.
- Trinken Sie nicht unmittelbar vor der Messung! Günstig ist ein Abstand von 1/2 bis 1 Stunde zwischen der Flüssigkeitsaufnahme und der Messung.
- Kommen Sie mit einer leeren Blase! Eine volle Blase beeinträchtigt das Messergebnis negativ.
- Kein Sport unmittelbar vor der Messung! Etwa 2 bis 3 Stunden vor der Messung sollte keine übermäßige sportliche Betätigung stattgefunden haben.
- Bitte verwenden Sie vor der Messung keine Hautcreme! Die Elektroden haften nicht ausreichend am Hand- bzw. Fußrücken, somit können Cremen und Lotionen das Messergebnis verfälschen.
- Bitte ziehen Sie bei ihrem Termin keine Strumpfhose an! Für die Durchführung der Messung benötigen Sie freie Fußrücken.
Wenn Sie Interesse an einer Bioimedanzanalyse (Messung der Körperzusammensetzung) inkl. Interpretation und individuell auf Sie zugeschnittenem Ernährungstherapieplan haben, freue ich mich über ihre Nachricht!